Nicht die Strategie ist das Problem, sondern ihre Umsetzung
In der Süddeutschen Zeitung vom 8. April 2018 erschien ein Artikel über den neuen Chef der Deutschen Bank. Der letzte Satz im sechsten Abschnitt blieb mir im Gedächtnis: „Nicht die Strategie sei das Problem, ist der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Achleitner weiterhin überzeugt, sondern deren Umsetzung.“ (aus: „Machtwechsel bei der Deutschen Bank“, Artikel in der Online-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 8. April 2018).
Mit diesem Problem ist die Deutsche Bank aber nicht allein; viele Unternehmen scheitern an der Umsetzung ihrer Strategien. Denn es ist leider bittere Wahrheit, dass man zuerst viel Zeit und Energie in die Erstellung von Strategien steckt; oft auch noch mit tatkräftiger Unterstützung durch erfahrene, externe Berater. Doch wenn es dann um die Umsetzung geht, kommt Sand ins Getriebe, der Strategiemotor gerät ins Stocken.
Über den Stand der Zielerreichung wird meist noch periodisch berichtet (z.B. mittels BSC o.ä.), aber in den aktiven Teil – nämlich die Arbeit an den Herausforderungen, die der Zielerreichung entgegenstehen – wird nur wenig Energie investiert. Die Strategie wird so oft nur halbherzig oder gar nicht umgesetzt, mit der Folge, dass finanzielle Mittel für Massnahmen und strategische Initiativen nur selten effizient eingesetzt werden.
Doch was ist der Grund dafür, dass Strategien in vielen Unternehmen zwar definiert, dann aber in Schubladen versenkt werden? Dass Ziele zwar gesetzt, aber nicht erreicht werden? Am Zeitaufwand kann oder sollte es nicht liegen. Denn aktives Zielmanagement bedeutet nicht Mehraufwand, sondern erhöht die operative Effizienz und fördert die Chance, letztendlich die gesteckten Ziele zu erreichen oder sogar zu übertreffen.
Bei meinen Mandaten stelle ich immer wieder fest, dass zwar mittlerweile viele von der „Digitalisierung der Arbeitswelt“ sprechen, Führungskräfte aber nach wie vor sehr „analog“ arbeiten, wenn es um das strategische Zielmanagement geht. (Der Einsatz von Word und Excel gilt in diesem Fall nicht als digitales Arbeiten.) Statt Ziele und Strategien digital zu managen, finden in Meetings endlose Diskussionen über Status und Prioritäten statt, wandern E-Mails höchst ineffizient hin und her, und, wenn nötig, werden irgendwelche Excel-Dateien periodisch abgefüllt. Doch solche Verhaltensmuster sind weder effizient noch tragen sie zur Umsetzung von Strategien bei. Und von digitaler Führung und agilem Management sind sie sehr weit entfernt.
Der Einsatz digitaler Führungsinstrumente kann das Management sehr effizient bei der Umsetzung von Strategien unterstützen. Einerseits durch die Visualisierung von Zielen und ihrer Abhängigkeiten, Auswirkungen und Interaktionen, und andererseits durch die Planung und Kontrolle von Massnahmen und Aktivitäten. Denn nur wenn aus einer Strategie auch wirklich Aktivitäten werden, wird die Umsetzung garantiert.
Eine mögliche Lösung für strategisches Zielmanagement und digitales Führen finden Sie unter https://www.cogitum.ch/strategisches-zielmanagement/